Der Heilige Bystrik
Der heilige Bystrik (lat. Bestricus, Bestertius, Beztertus; ung. Besztered, Besztrik) war Neutraer Bischof und Martyrer, der wahrend des sog. ungarischen Heidenaufstandes im Jahre 1046 in Pest (heute Budapest) ermordet wurde. Seine Anwesenheit bei der Ermordung von Sankt Gerhard (ung. Gellert) und sein Tod im Jahre 1046 beschreiben mehrere Chroniken und Legende. Die alteste historische Quelle ist die Legenda maior des Martyrerbischofs St. Gerhard.
Als Neutraer Bischof ist Bystrik zum ersten Mal in Annales ecclesiastici regni Hungariae (1644) von Melchior Inchofer bezeichnet. Im 17. und 18. Jahrhundert kann man das steigende Interesse fur den hl. Bystrik in der Neutraer Diozese beobachten. Das Bistum hat in dieser Zeit auch ein Bild und ein Gebet zu diesem Heiligen herausgegeben. Die Passion von den hl. Bischof Bystrik ist in den Quellen in zwei verschiedenen Versionen beschrieben. Die beiden Versionen sagen, dass die Ketzer – Vatha und seine Kumpane – an die Bischofe Gerhard, Buldus, Bystrik und Benetus angegriffen haben, die den Fursten Andreas und Levente aus dem Stuhlwei?enburg (Szekesfehervar) nach Pest entgegengegangen sind. Sie enthalten auch ganz ausfuhrliche Beschreibung der Passion von Bischof Gerhard. Die erste Version, die die Legenda maior des Martyrerbischofs St. Gerhard bildet, ist im Vergleich mit der zweiten Version nicht so detailliert. Die Legenda sagt nur, dass die Heiden dem Bischof Bystrik sterbliche Verletzungen verursacht haben und er dann am dritten Tage gestorben ist. Die Verletzung ist am rechten Ufer Donaus in Buda geschehen. Die zweite Version, wo Ungarische Chronik aus dem 14. Jahrhundert, Budaer Chronik, Dubnicaer Chronik, Ungarische Bilderchronik und Chronik von Johannes Thuroczius gehoren, stellt seine Passion mehr ausfuhrlich dar. Nach dem Angriff der Ketzer, wahrend der Ermordung von Bischof Gerhard, haben Bischofe Bystrik und Benetus mit dem Boot die Donau uberquert. Auf ihre gro?e Uberraschung haben die Bischofe auch am diesen Ufer die Ketzer getroffen, die gleich Bischof Bystrik mit dem Schwert so schwer verwunden haben, dass er am dritten Tag gestorben ist. Die Angabe, dass der Bischof Bystrik mit dem Schwert verletzt wurde, bringt uns die gereimte Chronik Henrich de Mugeln. Im Unterschied zu den Quellen den beiden Versionen steht Antonio Bonfini, der in seiner ungarischen Geschichte den Tod von Bischof Bystrik schon am zweiten Tag annimmt. Das selbe meint auch Melchior Inchofer und einige anderen Historiker. Der Bischof Bystrik ist zwar gleich am zweiten (nachsten) oder am dritten Tag nach der Ermordung von Sankt Gerhard (29. August) gestorben, aber der gemeinsame Feiertag von allen drei gestorben Bischofen (Gerhard, Buldus, Bystrik) hat die Synode in Szabolcs (1092) nach der Heilsprechung an 24. September festgelegt.
Der Heilige Bystrik war Verbreiter der Tradition von den heiligen Bruedern Kyrill und Method. Seine Attribute sind Schiffchen und Schwert.
der Hl. Bystrik, Autorin - Ema Gavajdova
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