KARDINAL GALEN
Biographie:
- Name: Clemens August Graf von Galen
- Geboren: 16.03.1878, Burg Dinklage
- Gestorben: 22.03.1946, Muenster
Lebenswerk:
- Pfarrer in Berlin und Muenster
- 1933-1946 Bischof von Muenster
- 1946 Kardinal
- seit 1934 beruhmt wegen seines Widerspruchs gegen die NS-Weltanschauung
- seit 1941 weltbekannt durch seine Predigten gegen die Ermordung Geisteskranker
Verehrung:
- Von Zeitgenossen bereits als „Heiliger“ apostrophiert, 2005 seliggesprochen
Kurze Erzaehlung zur Biographie
Von seinen tief frommen aber weltoffenen Eltern und dem Leben dieser katholischen Landadelsfamilie wurde C. A. v. Galen als 11. von 13 Kindern stark gepragt. Er legte in Vechta das Abitur ab, studierte in Freiburg (Schweiz) und Innsbruck, wurde 1904 in Munster zum Priester geweiht und war von 1906 bis 1929 als Kaplan und Pfarrer in Berlin und von 1929-1933 in Munster als Pfarrer mit vielseitig bewundertem seelsorglichem Einsatz tatig.
Auf den Bischofsstuhl in Munster kam Galen im Oktober 1933, weil ihm Mut und Standfestigkeit gegenuber dem NS-Regime zugetraut wurden. Galen fand seit 1934 durch seinen Widerspruch gegen die Verdrangung und Verachtlichmachung des christlichen Glaubens und Bedrangungen der Katholiken weite Zustimmung uber den katholischen Bevolkerungsteil hinaus.
Seit 1941 wurde er weltbekannt durch seine Predigten gegen die Ermordung Geisteskranker und die Verletzung der Menschenrechte durch die NS-Machthaber mit eindrucksvollen Sprachbildern, wie z. B. „Die Gerechtigkeit ist das Fundament der Staaten“, „Wir sind nicht Hammer, sondern Amboss, wenn der Amboss zah, fest und hart ist, halt er langer als der Hammer“.
Galens Predigten wurden im Geheimen in Abschriften im ganzen deutschen Machtbereich verbreitet und die Predigten von 1941 von alliierten Flugzeugen uber Deutschland abgeworfen. Nicht wenige wurden wegen der Weitergabe inhaftiert, verurteilt und in KZs eingeliefert.
Unter dem Jubel Zehntausender aus vielen Nationen wurde Galen 1946 von Papst Pius XII. zum Kardinal erhoben. Er verstarb kurz nach seiner Ruckkehr aus Rom an einem Blinddarmdurchbruch.
Galen gilt als wichtigster Reprasentant christlichen Widerstands gegen das NS-Regime, das es nicht wagte, gegen ihn vorzugehen, Hitler wollte nach dem „Endsieg“ mit ihm abrechnen.
Hinweise auf "Wunder" und heutige Bedeutung
Bischof von Galen – im Volksmund „Der Lowe von Munster“ - fand bereits zu Lebzeiten ausserordentlich hohe Verehrung, nach seinem Tod wurde er von vielen Zeitgenossen als „Heiliger“ angesehen. In den 1970er und 1980er Jahren kam Kritik aus der linken Szene, die auch mit falschen Tatsachenbehauptungen und Falschungen arbeitete. Der in den 1950er Jahren eingeleitete Seligsprechungsprozess fuhrte 2005 zur Seligsprechung u.a. aufgrund der wunderbaren Heilung eines vom Blinddarmdurchbruch betroffenen Kindes auf einer Missionsstation deutscher Ordensschwestern in Indonesien.
Bildmaterial: mit freundlicher Genehmigung des Bistums Muenster
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