Unterstützungsmaßnahmen
Die Arbeit im Projekt hat gezeigt, dass in allen
Bildungseinrichtungen die Klientel heterogener –
und schwieriger wird. Zunehmend haben wir es mit solchen
Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu tun, die eine
gebrochene Lernbiographie aufweisen. Die Zahl der
"Schulabbrecher / Schulverweigerer" wächst beständig.
Dies ist nicht nur ein individuelles Handikap für die
einzelnen Lerner, sondern es ist auch ein
volkswirtschaftliches Problem, weil Menschen ohne Schul-
oder Ausbildungsabschluss zusätzliche Unterstützung
benötigen, sowohl in finanzieller als auch in personeller
Hinsicht.
Die Teilnehmer am Projekt CLOU haben festgestellt, dass
für einen Bildungsgang, der Menschen mit einer gebrochenen
Lernbiographie erreichen soll, sowohl die Lehrenden wie
auch die betroffenen Lernenden besondere Fähigkeiten
ausbilden müssen um mit dieser Situation umzugehen.
Eine kleine Präsentation stellt unterhaltsam die
Anmeldesituation dar.
Da die Adressaten für ein solches Lernangebot häufig aus eher bildungsfernen Schichten stammen und plötzlich aufgrund eines besonderen Interesses, einer veränderten privaten Situation oder durch die Motivation im Freundeskreis noch einmal einen Lernschritt wagen, müssen diese Ansätze in besonderer Weise betreut werden.
Studien haben gezeigt, dass Erfahrungen von Abbruch,
Frustration und Misserfolg eine Zeitspanne von mindestens
fünf Jahren brauchen, um verarbeitet zu werden, aber dann
ist es für viele zu spät, um noch einmal einen
Anfang zu wagen.
Deshalb setzt dieses Projekt besonders auf Ermutigung und
Motivation um besser dafür gerüstet zu sein mit solchen
Situationen umzugehen. Die Modelle und Anregungen, die für
Förderung und Beratung ausgetauscht werden sollen, können
Betreuungspersonen besser vorbereiten und motivieren, schwierige
Situationen zu meistern und sich in einem Netzwerk von
Gleichgesinnten zu vergewissern, wenn die eigenen Möglichkeiten
erschöpft sind.
Diese Erfahrungen und Schritte zur Professionalisierung können
auch auf andere Nutzer übertragen werden und die Kapazität von
kompetenten Lösungsansätzen für "Drop-out-Situationen"
kann vergrößert werden.